Cybersicherheit made in Bavaria

06.05.2019

Datensicherheit gewinnt seit geraumer Zeit immens an Bedeutung. Gesetzliche Vorgaben, wie beispielsweise die der Datenschutz Grundverordnung (DSGVO), immer wiederkehrende Datenlecks und gehackte Accounts, von Unternehmen, Politikern und Privatpersonen gleichermaßen, lassen zunehmend mehr Menschen über den Schutz ihrer eigenen Daten nachdenken.

Anlässlich dieser Entwicklung informierte sich der Chamer Landtagsabgeordnete und Mitglied des Medienrats, Dr. Gerhard Hopp, bei Matthias Hiegl, Mitbegründer des Startup Unternehmen Passpol, über mögliche Alternativen zu Kennwörtern, Fingerprints und Gesichtserkennung.

Wie Hiegl informierte, hat das Startup aus dem Landkreis Cham vor einiger Zeit begonnen, das Thema Datensicherheit als Geschäftsfeld zu entwickeln. Der Unternehmer präsentierte dem Parlamentarier und stv. Landesvorsitzenden der CSUnet die Anwendung, die sich derzeit im Prototypenstadium befindet. Durch das Verschieben und Positionieren von Bildern, auch mit persönlichem Hintergrund, kann auf einem digitalen Schachbrett eine beliebig komplexe und sichere Authentifizierung bei Smartphones, Tablets und Laptops erreicht werden. „Das Verfahren kann damit die unliebsame Eingabe von Passwörtern oder die Nutzung des unsicheren Fingerabdrucks ersetzen“, unterstrich Hiegl.

Dr. Hopp hatte die Möglichkeit, die eigens für ihn vorbereitete Version live testen. Dazu konnte er ein Bild von sich selbst, das Logo des Landkreises Cham, das Logo der CSU sowie ein Bild des Ideenrucksackes auf dem Schachbrett positionieren. Als Gedankenstütze half ihm dabei der Merksatz: „Für den Landkreis Cham trage ich und die CSU gute Ideen mit meinem Ideenrucksack nach München.“ Durch die Positionierung der Bilder auf dem Schachbrett, welches an Memoryspiele erinnert, entsteht ein einzigartiges Muster. Dieses authentifziert den Benutzer und öffnet den Zugang beispielsweise zum Onlinebanking, Twitter oder in Verbindung mit einem digitalen Schloss, auch die Haustür.

Im weiteren Gespräch wies Hiegl das Präsidiumsmitglied des Bayerischen Landtags darauf hin, dass, neben den privaten Anwendungsfällen, auch zunehmend Unternehmen, die ihre Maschinen mit einander vernetzen und über Clouddienste warten, mit dem Problem der Datensicherheit konfrontiert wären. Große Bedeutung nehme der Datenschutz auch bei Krankenhäusern ein, die mit sensiblen Patientendaten umgehen, welche in naher Zukunft voll digitalisiert sein werden. Zur Nutzung dieser Daten ist es daher unerlässlich, die Systeme vor Fremdzugriffen abzusichern und den berechtigten Nutzern einen leicht merkbaren aber dennoch sehr sicheren Zugang zu ermöglichen. Ähnlich gelagert ist die Situation auch bei Behörden und eben auch Menschen des öffentlichen Lebens.

Sichtlich beeindruckt zeigte sich Dr. Hopp von der Softwarelösung zur Datensicherheit des Chamer Startup Unternehmens. „Es ist wirklich eindrucksvoll, welche innovative Lösungen das Startup Passpol aus dem Landkreis Cham, dem „Silicon Wood“, im Bereich der Digitalisierung anbietet. Ich bin mir sicher, dass von dieser einzigartigen Sicherheitstechnologie die Bürgerinnen und Bürger profitieren können. Gerne nehme ich die Idee zur Datensicherheit mit nach München und stelle sie Digitalministerin Judith Gerlach und der „Jungen Gruppe“ vor“, betonte Dr. Hopp abschließend.