„Barrierefreiheit noch stärker in Gesellschaft verankern“

24.10.2022

„Was tun, um Barrierefreiheit noch stärker in der Breite der Gesellschaft zu verankern?“ – zu diesem Thema waren in diesen Tagen MdL Dr. Gerhard Hopp und Kreishandwerksmeister Georg Braun zu einem Austausch mit Mitgliedern der Offenen Behindertenarbeit (OBA)  im Landkreis Cham im Kolpinghaus in Cham eingeladen.

Gemeinsam mit den Mitgliedern der OBA um die Vorsitzende Tamara Kager sowie ihrem Team mit Anja Fischer, Claudia Zimmermann und Franz Marchl diskutierte die Runde neue Ansätze. Insbesondere der Blick auf das private Bauen wurde thematisiert. „Wie schaffen wir es, Menschen, die gerade ein neues Haus bauen oder auch eine ältere Immobilie sanieren, für dieses so wichtige Thema zu sensibilisieren“, fasste Kager die zentrale Fragestellung des zusammen. Denn eins sei klar: Die Menschen wollten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben. Auch könnte ein plötzlicher Unfall oder eine schwere Krankheit dazu führen, dass ein barrierefreier Zugang, beispielsweise zu Küche oder Bad, von heute auf morgen nötig sei. „Ein sinnvoller Schritt könnte sein, dass Planer, Architekten und vor allem auch das Handwerk Bauerherrn bezüglich der Umsetzung der Barrierefreiheit beraten“, betonte Kager. Claudia Zimmermann wies darauf hin, es sei in diesem Zusammenhang wichtig sei, die Bauherrn auf eine mögliche Kostenersparnis hinzuweisen. Gerade bei einem Neubau könnten hingegen viele Maßnahmen, wie beispielsweise die Verlegung von Leerrohren oder die Installation von Wandplatten, kostengünstiger vorgenommen werden, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig.  Handwerksmeister Braun versprach, das Gespräch beispielsweise in der Arbeit mit den Innungen aufzugreifen, um für das Thema „Barrierefreiheit“ zu sensibilisieren. MdL Dr. Hopp, der gerne regelmäßig mit der OBA im Gespräch ist, erläuterte die Zielsetzung Bayerns, den öffentlichen Raum barrierefrei auszubauen, nahm die Diskussion aber gerade im Hinblick auf den privaten Bereich zum Anlass, neue Ansätze anzustoßen. „Im privaten Bereich gibt es hier noch viele Möglichkeiten, auf die auch der Staat mit Informationen hinweisen und sensibilisieren könnte“, griff Hopp auf und versprach, beim Sozial- sowie beim Bauministerium auf verstärkte Informationen beispielsweise mit Hinweisen zu Förderprogrammen zur Barrierefreiheit hinzuwirken. „Ziel muss sein, dass man in jeder Lebenslage Barrierefreiheit automatisch mitdenkt“, fasste er zusammen. Abschließend dankte der Abgeordnete allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch und Tamara Kager und ihrem Team für die Einladung.  „Gemeinsam bleiben wir an diesem so wichtigen Thema weiter dran“, betonte Dr. Hopp abschließend.