Jäger und Politiker im Dialog

21.08.2023

 

Eine Delegation von CSU-Politikern besuchte kürzlich die Chamer Jäger, um sich über wichtige jagdpolitische Themen auszutauschen. Der Termin mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer, dem Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp, Bürgermeister Martin Stoiber und der Landtagskandidatin Rita Wellisch begann im Revier von Martin Kuchenreuter, welches im Naturschutzgebiet Regentalaue liegt.

 

Vielfältige Landschaft für Niederwild

 

Die Bedeutung einer vielfältigen Landschaft für Niederwild und Offenlandarten stand im Mittelpunkt der Gespräche. Kuchenreuter betonte die Notwendigkeit, die Umgebung entsprechend den Bedürfnissen verschiedener Wildarten zu gestalten. Ein Beispiel hierfür seien Streifen mit Altgras, die als Rückzugsgebiete für verschiedene Tierarten dienen können. Diese Konzepte könnten durch gezielte Fördermechanismen für Landwirte seitens der Politik unterstützt werden. Der Besuch führte die Gruppe anschließend zum Waffenmuseum der Familie Kuchenreuter in der Innenstadt, wo die Gäste Einblicke in die renommierte Büchsenmacherei erhielten. Seit Jahrhunderten hat die Familie Kuchenreuter Schusswaffen für bedeutende Höfe in ganz Europa hergestellt. Die beeindruckende Tradition und Handwerkskunst wurden von den Gästen mit Interesse verfolgt.

 

Jagd und Bayern gehören zusammen

 

In einer Diskussionsrunde mit Thomas Hausladen, dem Vorsitzenden der Jägerkameradschaft Cham, wurden zudem wichtige jagdpolitische Themen besprochen. Der Fokus lag dabei auf dem klimafreundlichen Waldumbau, der Förderung des Naturschutzes und dem Umgang mit dem Fischotter. Dr. Hopp würdigte das ehrenamtliche Engagement der Jäger zum Wohle von Heimat und Natur. Die Waidmänner würden einen enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand betreiben. Gleichzeitig unterstrich er, dass die Jagd trotz aller Herausforderungen auch weiterhin Freude bereiten müsse. „Ohne die Jagd wäre Bayern ärmer“, betonte der Parlamentarier.  Kreuzer, der selbst seit vier Jahrzehnten ein passionierter Jäger ist, zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement der Kreisgruppe. Er lobte diese für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft für den Naturschutz. Die Einblicke in die Landschaftsgestaltung, das traditionelle Handwerk und die Diskussion über Naturschutzfragen würden das Bewusstsein für die wichtige Rolle der Jagd im Einklang mit der Natur stärken. Die Veranstaltung fand einen genussvollen Abschluss bei Wild-Häppchen aus dem Gasthaus „Zum Ödenturm“. In entspannter Atmosphäre konnten die Politiker und Jäger ihre Eindrücke vertiefen und Fachgespräche führen.