„Chamer Europagespräche“ waren voller Erfolg –

MdL Dr. Hopp: „Wehrhafte Demokratie im Inneren wie Äusseren“

11.09.2023

 Wie verändert sich die Welt und was bedeutet das für uns vor Ort? Diesen Fragen ging man in diesen Tagen bei den Chamer Europagesprächen nach, die Theo Abenstein, Vorsitzender der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise (ADK) gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem Chamer Landtagsabgeordneten und Europapolitiker, Dr. Gerhard Hopp, im Hotel Randsbergerhof in Cham organisiert hatte. Die Seminar-Veranstaltung von ADK, Europa Union und mit Begleitung des Europe Direct Büros war gut besucht, dass weitere Stühle und Sitzgelegenheiten für die Zuhörer aufgestellt werden mussten. 

 

In seinem Statement unterstrich Dr. Hopp, dass gerade der russische Angriffskrieg auf die Ukraine gezeigt hatte, wie brüchig der Frieden in Europa und in der Welt sei. Aufstrebende Mächte, wie beispielsweise China forderten den Westen heraus - sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch und mit Blick auf die Gesellschaftsmodelle und die Demokratie. Die international renommierte und aus dem Landkreis Cham stammende Politikwissenschaftlerin Dr. Gerlinde Groitl nahm das Thema auf und referierte zu „Europa im Spannungsfeld zwischen China und den USA“, wobei sie den Aufstieg des „Reichs der Mitte“ über die letzten Jahrzehnte anschaulich und nachvollziehbar nachzeichnete. Im Anschluss daran sprach der Journalist und Publizist Michael G. Möhnle zur Europäischen Identität. Im Nachgang diskutierten die Zuhörer mit den Referenten, wobei keine Frage offen blieben und Groitl und Möhnle mit enormen Sachverstand und Expertise überzeugten. Wie also nun auf die komplexe internationale Lage reagieren? „Wir als Deutsche und Europäer müssen alle Anstrengungen unternehmen, um uns innerhalb der Bündnisse – wie EU und Nato – stärker und realistischer aufzustellen, um Demokratie im Inneren wie Äußeren wehrhaft zu machen. Auch müssen wir Abhängigkeiten abbauen und Schlüsselproduktionen, Hochtechnologien und Lieferketten, beispielsweise bei Energie und Medikamenten, wieder nach Europa holen,“ betonte Dr. Hopp. Auch und gerade für den Landkreis Cham mitten in Europa und mit seiner starken mittelständischen und exportorientierten Wirtschaftsstruktur sei wichtig, die Balance zwischen wirtschaftlicher Vernetzung und zu starken Abhängigkeiten zu finden. Dafür wolle er sich im Europa-Ausschuss des Bayerischen Landtags auch in Zukunft einsetzen, so Hopp. Auch das Format der Chamer Europagespräche wollen Abenstein und Hopp gemeinsam fortsetzen, waren sie einig.