Über die einstimmige Wiederwahl als Präsident der überparteilichen „Partnerschaft der Parlamente“ (PdP) konnte sich in diesen Tagen der Chamer Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Hopp freuen – eine ehrenamtliche Aufgabe, die insbesondere seit den US-Präsidentschaftswahlen und den Entwicklungen der vergangenen Jahre zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt ist. Zur Seite stehen Hopp die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft Antje Grotheer sowie die Steirische Landtagspräsidentin Manuela Khom, die wie der gesamte Vorstandschaft der Vereinigung bei der Mitgliederversammlung in Bremen ebenfalls gewählt wurden. „Was lange selbstverständlich schien – Frieden, Sicherheit, Wohlstand – muss mehr denn je verteidigt und wieder neu erarbeitet werden“, stellte Hopp bei der Mitgliederversammlung heraus und bedankte sich für die Ehre, als erster bayerischer Vertreter dieses Amt weiterführen zu können.
Traditionsreiche überparteiliche Vereinigung
Die traditionsreiche, 1983 gegründete Vereinigung aller deutschen Landesparlamente sowie weiterer Parlamente aus Österreich und der Schweiz, hatte sich von Beginn an vorgenommen, die transatlantischen Beziehungen zu stärken. Als Vertreter aus den „Maschinenräumen“ der Landtage will die PdP mit ihren über 300 Mitgliedern sowohl aus den Landtagen, aber auch aus den Verwaltungen und Fraktionen, einen Beitrag dazu leisten, eine stabile Brücke zwischen Europa und den USA zu erhalten. „Wenn es die PdP nicht gäbe, müsste man sie gerade jetzt gründen, denn: viele Herausforderungen können wir nur miteinander bewältigen“, ist Hopp überzeugt. Dies wurde bei einem Rückblick auf die Aktivitäten der vergangenen beiden Jahre deutlich: So organisierte die PdP die Teilnahme an Konferenzen wie dem jährlichen Treffen der US-amerikanischen Partnerorganisation NCSL mit insgesamt 5.000 Teilnehmern sowie Gegenbesuche und Austausche von Delegationen in Europa.
Hochrangiger Besuch in der Region
In diesem Rahmen war beispielsweise eine hochrangige US-Delegation um den NCSL-Vorstand Brian Kennedy und seinen Nachfolger Wayne Harper im vergangenen Jahr nicht nur in München, sondern auf initiative von Hopp auch vor Ort in der Oberpfalz und im Landkreis Cham zu Gast. Bei Ortsterminen am Campus und Gesprächen mit Kommunalpolitik, Wirtschaft und Vereinen wurde schon damals schnell klar, wie eng die Vernetzung der Wirtschaft, aber auch auf persönlicher Ebene sich darstellt. „Gerade als Grenzlandkreis, der mehr als jeden zweiten Euro im Export erwirtschaftet, sind wir auf stabile Rahmenbedingungen und eine verlässliche Partnerschaft im transatlantischen Wertebündnis angewiesen. Dies gilt ebenso für die Sicherheit im Rahmen der NATO“, so Hopp, der daher gerne weiter in diesem Ehrenamt engagieren und zur Mitarbeit motivieren will. „Das Interesse und die Nachfragen werden spürbar mehr seit der Präsidentschaftswahl vor wenigen Tagen“, so Hopp mit Blick auf die Arbeit des Vereins.
40jähriges Jubiläum gefeiert
Beim 40jährigen Jubiläum der PdP, das im vergangenen Jahr im Bayerischen Landtag mit dem damaligen US-Generalkonsul Timothy Listen als Festredner begangen wurde, kam die über Generationen gewachsene Freundschaft und Partnerschaft insbesondere zwischen Bayern und den USA deutlich zum Ausdruck, berichtete Hopp. Daher freut sich der Abgeordnete, dass sein Nachfolger James Miller für Dezember diesen Jahres einen Besuch im Landkreis zugesagt hat und auch dort soll der Austausch mit Politik, Wirtschaft und Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt stehen, denn: „Wir müssen mehr denn je dafür arbeiten und in die Partnerschaft investieren, um eine stabile Brücke über den Atlantik zu erhalten“, ist Hopp überzeugt.
Zur Partnerschaft der Parlamente
Der überparteiliche und gemeinnützige Verein Partnerschaft der Parlamente e.V. (PdP) wurde 1983 von Landtagsabgeordneten um den späteren hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier gegründet und stellt sich seitdem in den Dienst der transatlantischen Beziehungen, organisiert und begleitet Austausch- und Dialogprogramme, Seminare und stellt die Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen in den Vordergrund. Neben allen deutschen Landtagen sind weitere Landtage aus Österreich und der Schweiz mittlerweile Mitglied, ebenso wie Persönlichkeiten, Abgeordnete und Förderer. Neben den USA und den US-amerikanischen Staatsparlamenten sind auch kanadische Parlamente als Partner hinzugekommen.