Die Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen im Blick

23.05.2023

 

Der Chamer Landtagsabgeordnete, Dr. Gerhard Hopp, der sich seit vielen Jahren für die Stärkung der grenzüberschreitenden Belange im Bayerischen Landtag einsetzt, hat in diesen Tagen gemeinsam mit Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler und EUREGIO-Geschäftsführer Kaspar Sammer zu einem intensiven Austausch eingeladen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die weitere Stärkung des bayerisch-böhmischen Beziehungen sowie ein Resümee anlässlich des Bestehens der EUREGIOS seit 30 Jahren.

 

Wie Geschäftsführer Sammer berichtetet, wurde in 30 Jahren EUREGIO viel Grundlegendes einer guten grenzübergreifenden Zusammenarbeit erreicht: Grenzübergreifende Freundschaften und Kooperationen in Projekten wurden initiiert und vertieft, zahlreiche Kommunal-, Vereins- und Schulpartnerschaften angestoßen und begleitet, hunderte Infrastruktur-, Tourismus- und Begegnungsprojekte unterstützt und durchgeführt. Basis für ein gutes Miteinander über Grenzen hinweg sind gute vertrauensvolle Beziehungen zwischen den handelnden Personen auf allen politischen Ebenen und in der Zivilgesellschaft. „Durch Fördergelder, wie beispielsweise die grenzübergreifenden INTERREG-Programme, werden die besten Ideen unterstützt und deren Umsetzung möglich gemacht“, betonte Sammer.

Landrat Löffler wies darauf hin, dass in den vergangene Jahrzehnten bei der deutsch-tschechischen Verständigung viel erreicht wurde und der Landkreis Cham und Ostbayern durch die Grenzöffnung enorm profitiert hatte. „Heute helfen 5.000 tschechische Arbeitskräfte mit, unseren Wohlstand zu mehren“, unterstrich der Landrat. Ein gemeinsamer bayerisch-böhmischer Wirtschafts- und Kulturraum nehme Gestalt an. Gemeinsam gelte es, die großen Zukunftsthemen, wie beispielweise die Digitalisierung oder die Daseinsvorsorge, erfolgreich zu meistern. Als gemeinsame Herausforderung nannte Landrat Löffler etwa die Sprachbarriere. Die EUREGIO helfen laut Landrat Löffler mit, das Vertrauen der Menschen dies- und jenseitsseits der Grenze etwa durch gemeinsame Projekte zu stärken.

In die gleiche Kerbe schlug auch MdL Dr. Gerhard Hopp, der während der Corona-Krise den 12-Punkte-Plan zur Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen vorgelegt hattet. „Die Pandemie hat uns gezeigt, dass im Miteinander wieder alte Ressentiments aufgebrochen sind. Es gilt deshalb krisenfester, resilienter zu werden. Deshalb war der Besuch des tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala in Regensburg - verbunden mit der bayerisch-tschechischen Kabinettssitzung - ein starkes Signal“, unterstrich Dr. Hopp. Der Europapolitiker freute sich auch, dass es durch seinen Einsatz maßgeblich gelungen war, dass wegfallende europäische Fördermittel für allgemeine Beratungsleistungen der EUREGIOS sowie Egrensis kompensiert und die Zusammenarbeit im bayerisch-tschechischen Grenzraum mit 200.000 Euro aus Mitteln der sogenannten CSU-Fraktionsreserve unterstützt werden. Abschließend dankte Dr. Hopp Landrat Löffler und Geschäftsführer Löffler für die gute Zusammenarbeit. „Auch künftig kommt der Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen gerade für unseren ostbayerischen Raum große Bedeutung zu. Jeder ist herzlich eigeladen, dabei mitzuarbeiten“, bekräftigte Dr. Hopp, der sich auch künftig für eine enge deutsch-tschechische Partnerschaft einsetzen wird.